Allgemeine Informationen zu Glasfaser

Was ist Glasfaser?

Wenn im Zusammenhang mit Breitband von Glasfaser gesprochen wird, sind damit haardünne Datenleitungen gemeint, deren Kern aus flexiblem Glas bestehen. Die Datenübertragung erfolgt über optische Signale. Man spricht daher auch von Lichtwellenleitern (LWL). Die Glasfasern selbst sind Teil der passiven Infrastruktur eines Telekommunikationsnetzes.


Welche Vorteile hat Glasfaser?

Mit Verbindungen via Glasfaser sind um ein vielfaches höhere Übertragungsraten über größere Entfernungen möglich als mit herkömmlichen Kupferleitungen, Funklösungen oder mit LTE. Zudem werden Störfaktoren verringert und es findet kein Unterschied zwischen Up- und Download statt, wodurch symmetrische Geschwindigkeiten erreicht werden können. Funknetze stellen ein sogenanntes “Shared Medium” dar. Das heißt, dass die senderseitig-verfügbare Bandbreite sich auf die Anzahl der verbundenen Kunden aufteilt. Nutzen viele Kunden gleichzeitig das Netz, kann es zu spürbaren Geschwindigkeitseinbußen kommen. Bei FTTH (Fiber to the Home) bekommt jeder Kunde das, was er auch bestellt hat! Mit einem Glasfaseranschluss bekommt man die beste momentan verfügbare Internet-Zugangstechnologie – und ist somit für die kommenden Jahrzehnte bestens versorgt. Mehr dazu unter – Was spricht für Glasfaser


Vorteile und Leistungsfähigkeit FTTH (Fiber to the Home)

  • Gemeinde wird flächendeckend ausgebaut, nicht nur im Ortskern
  • GLEICHE Geschwindigkeit im GESAMTEN Ausbaugebiet für ALLE verfügbar
  • Die Glasfaser wird mit niemanden geteilt, daher ist auch zu den Hauptzeiten mit keinem Geschwindigkeitsverlust zu rechnen
  • Mehrere Nutzer im Haus gleichzeitig und ohne Leistungseinbrüche im Netz
  • Problemlose 4K / UHD Videostreaming und Cloud Anwendungen
  • Symmetrische Anschlüsse – Download und Upload mit gleich hoher Geschwindigkeit möglich
  • Stabile und gleichbleibend niedrige Latenz – Wichtig für Echtzeitanwendungen wie z.B. Remote Desktop und Online-Gaming
  • Keine Einschränkung betreffend Datenvolumen

Was bedeutet flächendeckender Glasfaserausbau?

Der flächendeckende Glasfaserausbau bezeichnet den ganzheitlichen Breitbandausbau im geplanten Gebiet. Dabei spielt die Versorgung aller Regionen/Gemeinden mit Breitbandinternet die zentrale Rolle. Es sollen keine unterversorgten Gebiete im Land existieren und eine lückenlose Glasfaser-Infrastruktur errichtet werden.


Was ist unter passiver Infrastruktur zu verstehen?

Die passive Infrastruktur bezeichnet alle Bestandteile eines Kommunikationsnetzes, die keine aktiven Signale senden. Leerrohre, Glasfaserkabel, Faserverteiler sowie Schächte und andere notwendige Räumlichkeiten dienen der Errichtung der Kabelinfrastruktur und bilden die Basis eines leistungsstarken FTTH-Netzes. Einer der Aufgaben von sbidi ist die Errichtung, die Verwaltung und die Vermietung dieser passiven Infrastruktur, genaueres unter Steirisches Modell .


Wie sieht es mit Funk aus? Das Mobilfunknetz LTE/5G ist doch schnell?

Lösungen über Funk haben den Vorteil, dass die aufwändigen Grabungsarbeiten bis hin zum Gebäude entfallen. Jedoch sind die Kapazitäten im Mobilfunk weiterhin physikalisch limitiert. Die Bandbreite wird zwischen allen Nutzern aufgeteilt. Je mehr in einer Zelle aktiv sind, desto geringer ist die Bandbreite für jeden Einzelnen. Hinzu kommt, dass der 5G-Ausbau vorerst nur in Pilotregionen erfolgt und noch nicht flächendeckend stattfindet. Es ist aktuell noch schwer abzuschätzen, ob und bis wann 5G auch in ländlichen, entlegeneren Gebieten zur Verfügung stehen wird.